Mittwoch, 18. April 2012
Zur Eliminierung des Parteiprinzips
Liebe
Genossen,
der
Genosse Leo Mayer hat einen Aufsatz→
für die KP des Irak geschrieben und diesen der Redaktion der
„Marxistischen Blätter“ und der „UZ“, ihrem Chefredakteur
geschickt. Ich bin dafür, diesen Aufsatz zu veröffentlichen, zumal
er die Substanz der Konzeption Leo Mayers (und jener Genossen, die
ihm dabei folgen) darlegt. Ausführungen Leos zu Gramsci sind nur
der Vordergrund, Hintergrund ist die Diskussion des
Partei-Verständnisses durch Leo Mayer. Es handelt sich m. E. um die
Absage an das Parteiverständnis als eines kommunistischen. Ich bin
also auch der Meinung, dass Leos Aufsatz zusammen (!) mit einer
Kritik an ihm zu veröffentlichen ist.
Die
entscheidenden Passagen in Leos Aufsatz lauten (alle Hervorhebungen
von mir, R. St.):
„Im
Rahmen eines solchen Paradigmas lässt sich auch nicht mehr das
traditionelle, sozialdemokratische, von Lenin im Hinblick auf die
rückständigen Verhältnisse Russlands sogar radikalisierte Bild
einer kommunistischen Partei aufrechterhalten, deren Funktion es sei,
durch Agitation, Propaganda und Organisation einer
unaufgeklärten Masse das sozialistische Bewusstsein 'von außen'(1) (bei)zubringen.
Folgt man dagegen Gramsci,
dann ist es die Funktion der Kommunistischen Partei und der ihr
verbundenen Intellektuellen, zur Organisierung und Systematisierung
eines
in den Massen bereits vorhandenen Wissens
beizutragen, das jedoch ‚eine auseinanderfallende, inkohärente,
inkonsequente Weltauffassung‘ darstelle, ‚der Beschaffenheit der
Volksmengen entsprechend, deren Philosophie‘ sie sei. Eine
homogene, zum gemeinschaftlich solidarischen Handeln befähigende
Weltauffassung einer sozialen Gruppe ist in solcher Sicht nur durch
gleichzeitiges Anknüpfen an den rationalen Elementen der Philosophie
des Alltagsverstandes wie gleichzeitig gegen ihn zu gewinnen.(2)"
Und
wer besorgt dieses Anknüpfen? Der liebe Gott?
Dienstag, 10. April 2012
Wer kontrolliert die DAX-Konzerne?
von Beate Landefeld
Ende 2011
waren 52% der Aktien der Deutschen Bank in Inlandsbesitz, 5% mehr als
2010. Als Ursachen nennt die Bank auf ihrer Homepage „eine aus dem
Ausland nach Deutschland verlagerte Verwahrung von institutionellen
Beständen sowie Aufstockungen von inländischen Privataktionären“
und eine „erstmals seit sechs Jahren wieder höhere Aktienakzeptanz
in Deutschland“ weil Staatsanleihen unsicher würden.i
Fred Schmid nimmt den Anstieg des
Auslandsanteils bei den Aktionären der Deutschen Bank von 2008 bis
2009 zum Anlass, um auszurufen: „Erhöhung bzw. Verringerung um 9
Prozentpunkte binnen eines Jahres, das lässt die Dynamik erahnen.“
Und Conrad Schuhler sekundiert: „Die von Fred Schmid aufgebotenen
empirischen Daten können … nicht bestritten werden. Der
Auslandsanteil bei der Deutschen Bank ist von 2008 bis 2009 von 45%
auf 54% gestiegen.“ii
Beide Autoren verzichten auf eine konkrete Analyse der Ursache dieser
Verschiebung.
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