Montag, 27. November 2017

Zur Strategie des antimonopolistischen Kampfes

1. Strategie, Taktik und Programm
Was ist eine Strategie? Laut politischem Wörterbuch der DDR bedeutet sie die Bestimmung der Hauptstoßrichtung des revolutionären Kampfes der Arbeiterklasse und die Bestimmung des Verhältnisses der Interessen der Arbeiterklasse zu denen aller anderen sozialen Kräfte in einer bestimmten Periode der gesellschaftlichen Entwicklung. Die Strategie bestimmt die in einer konkret-historischen Etappe zu lösenden Hauptaufgaben und den Hauptgegner, der der Lösung im Wege steht. Ebenso bestimmt sie die möglichen Hauptverbündeten, die gegen den Gegner mobilisierbar sind, sowie solche sozialen Kräfte, die „paralysiert“ oder „neutralisiert“ werden können. Das Ziel ist, den Hauptgegner zu isolieren und den Kreis der gegen ihn mobilisierbaren Kräfte so stark wie möglich zu machen. Je mehr das gelingt, desto günstiger gestaltet sich der Verlauf des Kampfs um die Hegemonie und um die Macht, desto mehr lassen sich die eigenen Verluste begrenzen.[1]

Freitag, 10. November 2017

Klassenkampf - Warum Konzerne und Monopolparteien den Mittelstand umwerben


Die CDU, seit Gründung der Bundesrepublik Hauptpartei des deutschen Monopolkapitals, nennt den Mittelstand „Rückgrat der deutschen Wirtschaft“. Ein FDP-Flyer verkündet: „Wer den Mittelstand stärkt, stärkt das ganze Land“. Die Homepage des BDI, dessen Spitzenpersonal aus der Finanzoligarchie stammt, preist den Mittelstand als „Herz der deutschen Wirtschaft“ und lobt: „Mittelständische Unternehmen stemmen den größten Teil der Wirtschaftsleistung, beschäftigen die meisten Mitarbeiter und tragen erheblich zum unternehmerischen Steueraufkommen in Deutschland bei.“
Laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM) gab es 2015 etwa 3.469.000 Unternehmen in Deutschland. Sie differenzierten sich in 15363 Großunternehmen (= 0,44 Prozent aller Unternehmen) und 3.453.676 kleine und mittlere Unternehmen oder KMU (= 99,56 Prozent). Die 0,44 Prozent Großunternehmen erbrachten 65 Prozent der Umsätze, die 99,56 Prozent KMU 35 Prozent. Die Machtstellung der Großkonzerne ermöglicht ihnen, einen Teil der Wirtschaftsleistung der KMU abzuschöpfen, durch Druck auf Preise und Löhne von Zulieferern, die oft technisch, ökonomisch oder finanziell von ihnen abhängen. Diese Abhängigkeit ist für den BDI kein Thema. Vielmehr schießt er gegen eine „Politik“, die sich „zunehmend dem Verwalten des Wohlstands verschrieben“ habe und das mittelständische Herz der Wirtschaft einschnüre.